Den Einfluss von Influencern auf den E-Commerce nutzen
Sich mit Hilfe von anderen Namen selbst einen machen.
Sie sind in aller Munde: die Stars und Sternchen der Social Media Welt.
Aber was ist überhaupt ein Influencer?
Wie kann man deren Bekanntheit für die eigenen Marken nutzen und worauf sollte man achten, um ansprechende Werbekampagnen starten?
All das klären wir in diesem Beitrag.
Was ist ein Influencer?
Der Begriff Influencer leitet sich vom englischen Wort ‚to influence‘ für beeinflussen ab.
Damit ist auch schon beinahe die komplette Definition gegeben, denn ein Influencer ist jemand, der über einen gewissen Einfluss verfügt und andere damit in eine gewünschte Richtung leitet. Durch diese zielgerichtete Beeinflussung von Entscheidungsprozessen eignen sich diese Menschen besonders für Marketing und Kommunikationszwecke.
Alle Personen des öffentlichen Lebens können zum Influencer werden. Hierbei ist es egal ob Sie dies beruflich als Politiker oder hobbymäßig als Blogger oder Streamer auf Social Media Plattformen tun.
Was ist Influencer Marketing?
Beim Influencer Marketing entscheiden sich Unternehmer dafür mit Influencern zusammenzuarbeiten, um die eigenen Produkte und Marken in ein positives Licht zu rücken.
Durch Kooperationen mit beispielsweise einer Fitness-Influencerin erreichen Unternehmen eine Zielgruppe, welche zum großen Teil an Training-Supplements sowie Sportswear interessiert ist. Dadurch, dass diese Zielgruppe von dem Lebensstil der Meinungsmacherin überzeug ist, ist es auch wahrscheinlich, dass ihre Abonnenten die Produkte kaufen, die sie weiterempfiehlt.
Üblicherweise erhält der werbende Influencer von dem Unternehmen einen Rabattcode, den er im Werbepost seinen Followern bereitstellt. Mit diesem Code profitieren Käufer von einem Preisnachlass und das Unternehmen kann die erfolgten Transaktionen dem Influencer zuordnen sowie den Erfolg der Kampagne überprüfen.
Welche Kategorien von Influencern gibt es und wie kann man diese als Unternehmer nutzen?
Seit dem Großwerden von Social Media Plattformen gibt es Influencer für jeden Lebensbereich. Eine sinnvolle Möglichkeit alle Meinungsformer zu kategorisieren ist Ihr Bekanntheitsgrad.
Makro-Influencer
Das griechische Präfix ‚makro‘ kann mit den Worten lang, weit und groß übersetzt werden. Im Falle der Marko-Influencer sind Personen gemeint, die viele Follower haben und international bekannt sind.
Ein richtiger Makro-Influencer ist jemand, der es ‚im Leben geschafft hat‘ und dessen Lebensstil viele Leute gerne übernehmen würden.
Darunter fallen Persönlichkeiten wie der ehemalige Wrestler Dwayne ‚The Rock‘ Johnson und das Model Kendall Jenner, welche beide für unterschiedliche Tequila-Marken werben.
Diese wirklich bekannten Influencer für die eigene Marke zu gewinnen und damit Erfolg zu haben, kann schwierig werden und das aus verschiedenen Gründen:
Menge an Werbedeals
Namhafte Unternehmen gehen gerne Werbedeals mit Schauspielern und Sportlern ein. Dies macht es nahezu unmöglich einen Makro-Influencer nur für die eigene Marke zu gewinnen.
Meistens erinnern sich Verbraucher aber nur an drei von zehn Marken, für die der Promi wirbt.
Geringes Engagement der Abonnenten
Die geteilten Beiträge haben zwar eine große Reichweite, aber das von den Followern entgegengebrachte Engagement wird wahrscheinlich relativ niedrig sein.
Verbraucher wissen, dass berühmte Personen für das Anpreisen von Produkten bezahlt werden und dabei selten ihre wahre, eigene Meinung preisgeben. Vor allem dadurch, dass alle Influencer nun dazu verpflichtet sind Werbung als solche zu kennzeichnen, kann der Werbeerfolg weiter geschmälter werden.
Mikro-Influencer
Das Wort ‚mikro‘ kommt ebenso aus dem griechischen und steht stellvertretend für das Wort ‚klein‘.
Personen, die als Mikro-Influencer gelten, haben eine Followergemeinde von mindestens 5.000 bis hin zu 100.000 Abonnenten. Alles darüber zählt zu den bereits erwähnten Makro-Influencern. Menschen mit weniger Abonnenten haben im Regelfall nicht genug Einfluss, um als ‚waschechter Influencer‘ zu gelten.
Nun fragen Sie sich vielleicht, wieso wir diese ‚kleineren Influencer‘ in den Hauptfokus vom Influencer Marketing rücken. Dies hat folgende Gründe:
Beziehung zur Zielgruppe
Mikro-Influencer kennen ihre Zielgruppe genau und fokussieren sich darauf, deren Wünsche und Anforderungen bestmöglich zu erfüllen. Dadurch bauen sie eine gewisse Beziehung zu ihren Followern auf und schaffen damit ein fundiertes Vertrauensverhältnis.
Und auf dieses Vertrauensverhältnis müssen Sie als Unternehmer bauen! Sobald der Mikro-Influencer authentisch und überzeugt von ihrem Produkt berichtet, können Sie davon ausgehen, dass einige Anhänger die Waren ebenfalls testen wollen.
Selbstbestimmung des Influencers
Des Weiteren ist ein Influencer mit geringerer Followerzahl meist sein eigener Manager und kann damit auch die Markenwerbung so gestalten, wie er es für richtig hält.
Um nicht in Ungnade bei seinen Fans zu fallen, wird er auch nur Werbedeals mit Firmen eingehen, die ihn wirklich überzeugen. Dadurch werden hochwertige und ansprechende Postings mit Mehrwehrt für Ihr Unternehmen möglich.
Kommunikation und Interaktion
Die Interaktion zwischen Mikro-Influencern und seinen Abonnenten ist meist viel höher, da er sich die Zeit nehmen kann wichtige Kommentare persönlich zu beantworten.
Mit diesem Frage-Antwort-Spiel verbessert sich neben der Relevanz des Influencers auch die Ihrer Marke. Auch fällt das Influencer Marketing nicht in den Filter des Ad-Blockers und wird den Nutzern nach wie vor angezeigt.
Flexibilität der Marketinggestaltung
Bei kleineren Influencern haben Sie die Wahl, ob Sie einen bezahlten Werbedeal eingehen oder einfach nur ein Testpaket zum Reviewen versenden.
Sollten Sie die bekannte Person mit Ihren Produkten überzeugt haben, können Sie kreativ werden: Schicken Sie dem Influencer regelmäßig kostenlose Samples zum Testen, gestalten Sie mit Ihm ein Gewinnspiel oder Wettbewerb für seine Abonnenten oder bezahlen Sie ihn für die durchgeführte Werbetätigkeit.
Je nachdem, was Sie erreichen wollen, kann die eine oder andere Strategie sinnvoller sein.
Interne Stimmungsmacher
Unsere letzte Gruppe ist laut der eingangs gegebenen Definition keine richtige Influencer-Gruppe, aber dennoch von Bedeutung: die firmeneigenen Mitarbeiter.
Sorgen Sie für ein angenehmes Betriebsklima in Ihrem Unternehmen und Sie profitieren gleich mehrfach. Die Mitarbeitermotivation sowie die Attraktivität Ihrer Firma steigt und Sie erhalten gegebenenfalls auch eine kostenlose Weiterempfehlung Ihrer Produkte.
Denn jeder einzelne Ihrer Angestellten hat ein eigenes Netzwerk, in dem er sich bewegt und seine Meinung kundtut. Dabei ist es egal, ob es sich dabei um Mund zu Mund Propaganda oder regelmäßige Postings im eigenen Social Media Account handelt. Die Bekanntheit Ihrer Marke nimmt zu.
Nutzen Sie diese menschliche Eigenschaft und bitten Sie Ihre Mitarbeiter in guten Worten von Ihrem Unternehmen zu berichten.
Fazit
Das Thema Influencer-Marketing benötigt eine gut durchdachte Strategie und Planung, um erfolgreich zu sein. Unauthentische Werbekampagnen mit jedem verfügbaren Influencer schrecken Neukunden eher ab und sorgen damit nicht für den gewünschten Effekt.
Sprechen Sie mit den infrage kommenden Werbegesichtern und klären Sie die wichtigsten Punkte vorab:
- Was ist die Zielgruppe und welche Werte vertritt Sie?
- Was motiviert diese Zielgruppe?
- Wofür stehen Sie als Influencer?
Des Weiteren ist es wichtig, realistische und messbare Ziele zu setzen, um die Leistung Ihrer Marketingmethoden zu optimieren und den Umsatz Ihrer Produkte voranzutreiben.